Der durchschnittliche Erwachsene sieht alle dreißig Sekunden auf sein Handy. Machen Sie das auch so? Sie können nichts von Ihren Kindern verlangen, was Sie selbst nicht einhalten können.
1. Überprüfen Sie Ihr eigenes Verhalten!
Der durchschnittliche Erwachsene sieht alle dreißig Sekunden auf sein Handy . Machen Sie das auch so? Achten Sie darauf, wieviel Zeit Sie zu Hause am Computer und mit ihrem Handy verbringen. Sie können nichts von Ihren Kindern verlangen, was Sie selbst nicht einhalten können. Verordnen Sie sich und ihrer Familie handyfreie Zeiten z.B.beim gemeinsamen Essen, bei Ausflügen etc.
2. Ihr Kind ist Experte im Internet!
Lassen Sie sich alles zeigen, was ihr Kind auf dem Computer kann und interessiert. Spiele, Youtube Channels, Musik. Probieren Sie ein Spiel aus und lassen Sie sich von den Fähigkeiten ihres Kindes beeindrucken . Dies wird die Aufmerksamkeit und Wertschätzung von ihnen genießen.
3. Computerspiele dienen der Gefühlsregulierung
Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit? Beim Laufen, bei einem Glas Wein oder bei den Sportnachrichten? Ja, ihr Kind braucht das auch. Das Chillen und Abhängen.
Wichtig ist, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, die eigenen Gefühle zu regulieren, um sich selbst in eine angenehmere Stimmung zu bringen. Für ihr Kind könnte das bedeuten, Sport machen, Freunde treffen, Musik hören.
In Maßen ist es also in Ordnung, wenn sich ihr Kind beim online sein entspannt.
4. In Beziehung zu ihrem Kind bleiben
Sie werden erleben , dass ihr Kind sich zurückzieht, nicht mit Ihnen reden will , muffig ist. Dabei kann es um die herannahende Pubertät, um das innerer Gefühlschaos, um Ärger mit Freunden oder in der Schule gehen.
Wenn Kinder in die Computerwelt eintauchen, um anderen Problemen zu entfliehen, dann brauchen Sie sie. Kinder wünschen sich von ihren Eltern, dass sie sich für sie interessieren, auch wenn sie vordergründig etwas anderes signalisieren.
Also: Lassen Sie sich davon nicht entmutigen und bleiben Sie dran!
5. Zeitrahmen vereinbaren
Verhandeln Sie mit ihrem Kind einen Zeitplan, wie lange es ( natürlich altersangepasst) spielen darf. Sie können mit ihm spielfreie Tage vereinbaren. Oder Zeitkarten verwenden, zum Beispiel eine Karte für 30 Minuten. Es wird ein Zeitlimit für die ganze Woche ausgemacht und das Kind darf die Karten je nach Belieben in der Woche einsetzen. Spart sich ihr Kind die ganze Zeit für das Wochenende auf, dann darf es auch so verwendet werden.
Sind am Freitag schon alle Karten verbraucht, dann gibt es keine weiteren mehr. Bleiben Sie dabei!
6. Leitfaden für das Internet
Reden Sie mit ihrem Kind über den Umgang mit dem Internet. Die Themen, was gebe ich von mir preis, Fotos von sich ins Netz stellen, Kommentare abgeben etc. sind für alle User wichtig. Für Jugendliche ist das World Wide Web eine große Spielwiese, auf der man alles Mögliche ausprobieren kann. Gewisse Gefahren können sie nicht abschätzen. Wenn Sie sich selbst nicht so gut auskennen, holen Sie sich Beratung bei darauf spezialisierten Vereinen.
7. Verzeihen Sie sich Fehler!
Sie werden manches falsch entscheiden und Fehler machen. Und das ist ok. Wir sind die erste Elterngeneration, die digital Natives aufwachsen sieht.
Wie das Internet das Gefühls- und Beziehungsleben unserer Kinder beeinflussen wird, wissen wir noch nicht.
Sie treffen ihre Entscheidungen nach besten Überlegungen und Einschätzungen. Und manches würden Sie später anders entscheiden. Nachher weiß man es immer besser. Also, seien Sie milde zu sich.
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